USA: On the road (again) in Oregon

02. Dezember 2021

USA: On the road (again) in Oregon

Roadtrips zählen nach wie vor zu den beliebtesten Reiseformen  in  Nordamerika.  Besonders  auf  den  Panoramastraßen  im  US-Bundesstaat  Oregon  erwartet  Besucher eine großartige Vielfalt an Erlebnissen: Die faszinierende Schönheit der Columbia River Gorge oder des Hells Canyon, der einzigartige Crater Lake und die wilde Küste. Unterwegs im Mietwagen „er-fährt“ man die  ganze  Pracht  des  Beaver-State  von  der  Wüste  über  fruchtbare  Täler  bis  zu  schneebedeckten  Bergen. Entsprechend ihrer Bezeichnung gehören die All-American Roads, zu den landschaftlich reizvollsten Strecken des Landes: vier davon führen durch Oregon. 

Oregon All American Road #1: Historic Columbia River Highway Scenic Byway

Vor rund 14.000 Jahren formten die Naturkräfte während der letzten Eiszeit die Schlucht des Columbia River.  Die knapp 120 Kilometer lange Strecke von Troutdale bis The Dalles, die frühe Visionäre in den 1920er Jahren entlang  teils  hoher  Felswände  bauten,  wurde  zur  ersten  Panoramastraße  der  USA,  steht  heute  unter Denkmalschutz und trägt stolz den Beinamen „Königin der Straßen“. Der Columbia Fluss ist wohl nirgends eindrucksvoller als auf seinem Weg durch die  gleichnamige Schlucht. Sie steckt voller Geschichten von der legendären Expedition unter Lewis und Clark im Jahre 1805 und von Pionieren, die ihr Hab und Gut durch die Stromschnellen manövrierten. Zu den Highlights der Route zählen Troutdale, das Vista House am Crown Point, die Multnomah Falls, die Bonneville Schleuse und Damm, die Bridge of the Gods, der Twin Tunnels Trail, der Rowena Crest Loop und das Columbia Gorge Discovery Center.  Die Fahrzeit  beträgt drei bis fünf Stunden. 

Oregon All American Road #2: Volcanic Legacy Byway

Crater Lake. Photo Credit: Satoshi Eto
Crater Lake. Photo Credit: Satoshi Eto

Auf dieser 225 Kilometer langen Strecke von Vulkan zu Vulkan warten zahlreiche Höhepunkte – im wahrsten Sinn  des  Wortes,  denn  unzählige  Ausbrüche  und  Lavaströme hinterließen  hier  eine  feurige  Spur  aus Aschekegeln  zwischen  Bimsebenen  und  Lavafeldern.  Und  den  einzigartigen  Crater  Lake.  Der  See  ist  so Besonders, dass Oregon ihn sogar auf seiner Vierteldollarmünze abbildet. Der Crater Lake im gleichnamigen Nationalpark steht im Mittelpunkt dieser Route durch das südliche Oregon. Doch die Strecke führt nicht nur rund um den tiefsten See der USA, sondern auch zum größten Oregons, dem Upper Klamath Lake, einem der reichhaltigsten Süßwasserökosysteme der westlichen USA. Jahr für Jahr lockt er Millionen von Zugvögeln an. Weitere Highlights sind die Klamath Falls, das Bear Valley National Wildlife Refuge und das Favell Museum.Die Fahrzeit der Tour beträgt fünf bis sieben Stunden. 

Oregon All American Road #3: Hells Canyon Scenic Byway

Die tiefste von einem Fluss gegrabene Schlucht Nordamerikas, der Hells Canyon, und die als „Kleine Schweiz“ bekannten  Wallowa  Mountains  sind  die  Hauptattraktionen  dieser  335  Kilometer  langen  hufeisenförmigen Strecke durch den Nordosten des Staates von La Grande bis Baker City. Die Heimat der Nez Percé Indianer ist eine unvergleichliche Region, in der die erhabenen Wallowa Mountains den Horizont beherrschen und die weite Landschaft die Postkarten-Idylle  vervollständigt. Mehr als  19  Gipfel des Wallowa-Gebirges  sind über 2.750  Meter  hoch;  ein  Großteil  von  ihnen  bildet  die  Eagle  Cap  Wilderness,  ein  Paradies  für  Reiter  und Wanderer. Dahinter öffnet sich die Schlucht des Hells Canyon mit den wilden Wassern des Snake River. Und das Beste daran: All das lässt sich bequem von der Interstate 84 aus erreichen. Fahrzeit zirka sieben bis acht Stunden. 

Oregon All American Road #4: Pacific Coast Scenic Byway 

Die Pazifikküste von Oregon ist 584 prachtvolle Kilometer lang und  eine einzigartige Panoramastraße folgt ihr von einer Staatsgrenze zur anderen. Per Gesetz wurde sichergestellt, dass jeder Zentimeter Küste für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Welcome an der „People‘s Coast“! Wo  neben  dem  Highway  ein  spektakulärer Ausblick nach dem anderen wartet. Der Pacific  Coast Scenic Byway  verläuft entlang der US-Route 101 und beginnt  in  Astoria.  Er  endet  südlich  von  Brookings  und  führt  dabei  an  zahlreichen  Naturwundern  vorbei: Tillamook Rock, Ecola State Park, Cape Perpetua, Oregon Dunes, Arch Rock, Harris Beach und insgesamt elf Leuchttürmen.  Unterwegs  laden  zerklüftete  Landzungen,  tosende  Wellen,  sandige  Strände  und  felsige Gezeitenbecken mit bunten Seesternen und Anemonen zum Erkunden ein. Die Fahrzeit beträgt zehn bis zwölf Stunden.

Oregon Scenic Byways: Eine Reise durch Natur und Geschichte 

Painted Hills. Photo Credit: Central Oregon Film Office
Painted Hills. Photo Credit: Central Oregon Film Office

Neben den vier als All-American Roads bekannten, locken sechs weitere National Scenic Byways in Oregon. Sie  sind  aufgrund  ihrer  kulturhistorischen  Bedeutung  und  ihrer  landschaftlichen  Schönheit  landesweit anerkannt. Die verschneiten Gipfel  des Mt. Hood,  die  klaren Seen und hohen Gipfel des Kaskadengebirges und die Faszination der Hochwüste bilden hier einen bunten Strauß der Gegensätze und hinter jeder Kurve liegt  ein  neues  Naturwunder.  Desweiteren  führen  zahlreiche  Oregon  State  Scenic  Byways  Reisende  durch neun unterschiedliche Landschaften und manchmal sogar „durch die Zeit“ - zu prähistorischen Fossilienlagern, Bergbau-Boomstädten und überraschenden Sehenswürdigkeiten wie den Painted Hills. 

Weitere Informationen zu allen Oregons Scenic Byways finden Interessierte (auf Englisch) unter  www.traveloregon.com/things-to-do/trip-ideas/scenic-drives/ oder zum Download (auf Deutsch) hier.  

Beitragsbild: Der Highway 101 in Oregon. Photo Credit: Kenji Sugahara