Tahiti: Traditionelle Bräuche der Südsee

28. Juli 2023

Tahiti: Traditionelle Bräuche der Südsee

Die Inseln von Tahiti sprühen vor lauter Traditionen, Bräuchen und Legenden. Sagenumwobene Inseln mit einer jahrhundertelangen Geschichte und einem einzigartigen Spirit – und unfassbarem Kulturreichtum.

Dabei hat das Mana, das innerste Wesen der Inseln, eine zentrale Bedeutung für die Polynesier. Denn beim Mana handelt es sich um die Lebensenergie und den Geist der Inseln von Tahiti, der Einwohner und der polynesischen Kultur. Um die polynesische Kultur zu verstehen, ist es wichtig das Mana zu verstehen:

Das Mana umschließt alles und jeden, dringt in jede Faser und ist überall spürbar – es umarmt die Inseln von Tahiti. Mana hat für die Polynesier nicht nur eine Bedeutung: Weisheit, Reinheit, Stärke, Kraft, Eleganz und Schönheit– diese Liste könnte endlos weitergeführt werden. All diese Wörter können Mana definieren und gleichzeitig auch keines.

Foto: Tahiti Tourisme
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Traditionelle Tätowierungen

Ein Sinnbild des Manas bilden die tatau – die Tätowierungen: Die symbolische Körperkunst erzählt die Geschichte und die wichtigen persönlichen Momente eines jeden Tahitianers. Mit jeder Linie, die den menschlichen Körper zeichnet, bleiben die Polynesier mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft verbunden. Über die Zeit entwickelten die verschiedenen Archipele ihre ganz eigenen Motive und Designs mit spezifischen Bedeutungen. Oft war an ihnen Wohnort, Clan- sowie Familienangehörigkeit oder der gesellschaftliche Status abzulesen. Auch zeigte ein Tattoo bemerkenswerte Leistungen im Leben eines Mannes an oder war Teil eines traditionellen Rituals. Heute genießt die tahitianische Körperkunst aufgrund ihrer traditionellen Wurzeln und modernen Ästhetik eine hohe internationale Anerkennung in vielen Großstädten der Welt.

Traditionelle Musik und Tanz

In Tanz und Rhythmus bringen Polynesier ihr Mana zum Ausdruck und feiern das Leben und die polynesische Kultur. Früher war jeder Tanz mit einem Lebensaspekt verbunden – zur Begrüßung, zum Gebet, zum Kampf oder zur Verführung. Nun überzeugt der moderne Tanz vor allem mit seiner Symbolik und seiner kulturellen Bedeutung. Heute zählt er vier Arten:

  • Der Otea: Hierbei handelte es sich ursprünglich mal um einen kriegerischen Tanz, der nur Männern vorbehalten und musikalisch mit Trommeln und rhythmischen Motiven unterlegt war.
  • Der Aparima: Hier erzählen die Hände des Tänzers eine Geschichte. Der Tanz kann entweder stumm sein oder aus Pantomimen bestehen, die gewöhnlich auf Knien ausgeführt und von Trommeln oder Gesang begleitet werden.
  • Der Hivinau: Die Tänzerinnen und Tänzer bilden einen Kreis, ein Sänger stimmt einen Vers an, der vom Chor aufgenommen wird. Das Orchester besteht aus verschiedenen Trommeln, das Tempo geben die Lieder der Tänzer vor.
  • Der Pa’o’a: Dieser Tanz wurde aus jenen Bewegungen abgeleitet, die früher für die Herstellung einer tapa- eines Pergaments aus pflanzlichen Stoffen - üblich waren. Die Tänzerinnen und Tänzer gehen in einem Halbkreis in die Hocke und ein männlicher Solist stimmt ein Thema an, auf welches der Chor antwortet. Ein Paar vollführt einen kurzen Tanz im Halbkreis zu den Klängen der Rhythmen.
Foto: Grégoire Le Bacon
Foto: Grégoire Le Bacon

Traditionelles Kunsthandwerk

Das tahitianische Kunsthandwerk ist geprägt von kulturellen und geschichtlichen Einflüssen der Inseln von Tahiti und können sich von Archipel zu Archipel unterscheiden. So zeigt sich Kunst des Flechtens, der Spezialität der Frauen der Austral-Inseln, in liebevoll gestalteten Hüten, Taschen, Körben oder Matten. Auch Erfahrungen und Eindrücke aus Alltag und Natur lassen sich im hiesigen Kunsthandwerk wiederfinden. So werden bei der Dekoration polynesischer Häuser pflanzliche und ethnische Motive verwendet. Die künstlerischen Holzarbeiten, für die insbesondere die Bewohner der Marquesas-Inseln bekannt sind, zieren geschichtsträchtige sowie traditionsreiche Muster. Die Kunsthandwerker der Inseln von Tahiti verwenden bei ihren Arbeiten auch die ausgefallensten Materialien, die ihnen die Natur bietet. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Handwerk auch mal Spuren von Vulkangestein, Korallen, Perlmutt oder sogar Knochen aufweisen kann.

Traditionelle Küche

Foto: Grégoire Le Bacon
Foto: Grégoire Le Bacon

Dank des fantastischen Wetters und ihrer südlichen Lage bieten die Inseln von Tahiti eine aufregende sowie exotische Küche. Die tropischen Früchte, Beeren und Gewürze in Kombination mit frischem Fleisch und Fisch sorgen für köstliches und gesundes Essen. Der Fisch wird übrigens auf den Inseln von Tahiti häufig roh gegessen, auch mit Limettensaft und Kokosmilch mariniert wie beim berühmten Nationalgericht „poisson cru“. Wer seinen kulinarischen Gaumen um tahitianische Eindrücke erweitern möchte, sollte sich hieran mal probieren:

Roten Thunfisch (500g) in kleine Stücke schneiden und fünf Minuten in Salzwasser wässern. Dazu 2 klein geschnittene Tomaten, 1 kleine Salatgurke, 1 Zwiebel sowie 1 Frühlingszwiebel und gehackte Petersilie in einer Salatschüssel vermengen. Anschließend noch den Saft aus zwei grünen Limetten, Salz und Pfeffer hinzufügen und einige Minuten ziehen lassen. Nun den Thunfisch abtropfen lassen und mit den anderen Zutaten in der Schüssel verrühren. Abschließend mit Kokosmilch verfeinern und sofort servieren. Tama'a Maitai!

Mehr Informationen gibt es unter: https://tahititourisme.de/de-de/tahiti-kultur/ und https://tahititourisme.de/de-de/tahiti-aktivitaten/wo-man-essen-kann/

Über die Inseln von Tahiti

Umgeben von unberührtem, kristallklarem Wasser, bieten die 118 Inseln und Atolle natürliche Schönheit, authentische Inselkultur und den einzigartigen französisch-polynesischen Stil. Die im Südpazifik gelegenen Inseln von Tahiti sind nur acht Flugstunden von Kalifornien entfernt, liegen auf derselben Seite der Datumsgrenze wie Nordamerika und befinden sich in derselben Zeitzone wie Hawaii. Die Inseln von Tahiti sind weltberühmt für ihre weissen Sandstrände, atemberaubenden türkisfarbenen Lagunen und abwechslungsreichen Landschaften, die von Korallenatollen bis zu vulkanischen Berggipfeln reichen. Jede Insel bietet eine Vielzahl von Unterkünften, von luxuriösen Resorts mit Villen über dem Wasser, über Familienpensionen bis hin zu Segeltörns per Privatcharter oder Kreuzfahrt. Auf den Inseln von Tahiti, einem der wenigen unberührten Paradiese der Welt, wo Besucher sich entspannen, neue Kontakte knüpfen und Mana, die Lebenskraft und den Geist, der alles durchströmt, erleben können, ist Privatsphäre selbstverständlich. Ob Sie nun auf der Suche nach Abenteuern, Romantik oder Entspannung sind, Sie werden feststellen, dass der Geist von Mana, der unser Land, das Meer, die Kultur und die Menschen durchströmt, Ihnen das Gefühl gibt, einen Schatz zu besitzen.

Beitragsbild: Tahiti Tourisme