Bingen: Wandern, Wein und Wasserspiele

03. Juli 2023

Bingen: Wandern, Wein und Wasserspiele

Bingen bietet viel! Viel Flair im Städtchen, viel Platz zum Austoben, Geschichte, Geschichten und jede Menge verlockende Angebote. Da hüpft das Herz vor Freude und die Glücksfünkchen sprühen. Ob an Land oder auf dem Wasser, im Wald oder in den Weinbergen – Bingen macht Laune. Langeweile kommt hier garantiert nicht auf. Gelegen am Eingang zum wildromantischen UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal war Bingen schon in der Vergangenheit ein besonderer Ort. Und das spürt man bis heute auf Schritt und Tritt.

Mit der Landesgartenschau wurde das Städtchen reich beschenkt. Das neu geschaffene „Kulturufer“ lud Gäste aus nah und fern zum genussvollen Flanieren an den Ufern des Rheins ein. Noch heute ist die drei kilometerlange Strecke ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie. Auf aussichtsreicher Tour geht es vorbei an historischen Bauwerken wie zum Beispiel einem alten Industriekran. Ihn zu besteigen ist fast schon ein Muss. Ein echtes Highlight, für das man unbedingt ein bisschen Zeit einplanen sollte, ist das „Museum am Strom“. Beheimatet im einstigen Elektrizitätswerk informiert es anschaulich über das Leben und Wirken der hl. Hildegard von Bingen. Im Sommer ist auch der „Hildegarten“ mit medizinischen Heilpflanzen einen Besuch wert. Nicht nur Mediziner bestaunen andächtig das „Binger Ärztebesteck“, den weltweit größten Fund aus der antiken Medizin. Und weiter geht’s am „Kulturufer“ mit Blick auf weltberühmte Weinlagen, durch Wiesen und Auen. Von der anderen Rheinseite grüßt die Germania, und wer nach gastfreundlichen Inseln Ausschau hält, wird schnell fündig. Restaurants, Bars und Vinotheken haben ihre Türen weit geöffnet. Bei gutem Wetter genießt man entspannt und chillt im Freien. Natürlich gibt’s auch ein Eis auf die Hand für die Kinder.

Wasserspielplatz in Bingen. Tourist-Informaton Bingen
Wasserspielplatz in Bingen. Tourist-Informaton Bingen

Apropos Kinder: Kleine Gäste sind in Bingen sehr gern gesehen. Die Binger Stadtmaus gehört zu den Wahrzeichen der Stadt wie die Burg Klopp, die Rochus Kapelle und die steinalte Drususbrücke. Nicht zu vergessen auch der Mäuseturm, dessen Geschichte auf jeder Stadtführung erzählt wird. So gefällt der Rundgang auch den Jüngsten. Und beim Konditor kann man Jagd auf Schokoladen Mäuse machen. Die passen auch in den Rucksack und sind eine willkommene Überraschung auf den zahlreichen Wanderwegen, die in und rund um Bingen starten.

Für Familien empfiehlt sich der „Erlebnispfad Binger Wald“ mit 44 Erlebnis Stationen rund um das Thema Wald und Natur, mit Barfußpfand, Summstein, Waldxylophon und Kinderhochsitz.  Immer mit dabei auf den 4,5 Kilometern – die schlaue Binger Waldmaus und ihre Freunde. Gut zwölf Kilometer lang ist die „Baumgeister Tour“. Sie führt durch tiefe Schluchten, vorbei an rauschenden Bächen und über moosbewachsene Steine. Kinderwagen sind hier fehl am Platz - nicht nur wenn man die hölzerne Hängebrücke, eine der Attraktionen am Wegesrand, überquert. Den Großen komplett vorbehalten sind eher anspruchsvolle Touren wie zum Beispiel die „Rhein-Nahe-Schleife“ und ausgewählte Etappen des „Welterbesteigs“. Alter Burgen Herrlichkeit begegnet man auf dem „Rheinburgenweg“. Darüber hinaus berühren Fernwanderwege wie der „Soonwaldsteig“ und Pilgerwanderwege das Umfeld von Bingen.

Feuchtfröhlich geht’s auf den Wine Walks, den Terroir Touren und auf den Planwagenfahrten zu, die die Binger Winzer anbieten. Und wem das alles einfach zu anstrengend ist, stattet (s)einem Lieblingsweingut einen Besuch ab, probiert und parliert mit den Weinmachern und erlebt dabei die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Winzerfamilien. Zum Wein gehört – das wissen Weinfreunde ganz genau – immer auch das Wasser. Wasser marsch heißt es in Bingen aber nicht nur vor, während und nach einer Weinprobe. Ans und ins Wasser zieht es die Gäste besonders an heißen Sommertagen. Die Nase im Wind lässt man auf einem der zahlreichen Rheinschiffe die Burgen des Rheintals an sich vorbeiziehen. Näher dran am kühlen Nass ist man beim Rafting durch das sagenumwobene „Binger Loch“ oder beim Stand-Up Paddling auf den Rheinwellen. „Rheinwelle“ heißt auch das beliebte Erlebnisschwimmbad vor den Toren von Bingen. Und selbst die Kleinsten haben großen Spaß auf dem Wasserspielplatz im „Park am Mäuseturm“. Ob auch die Binger Stadtmaus hier abends heimlich noch mal schwimmen geht, das bleibt ihr Geheimnis und wird auf keinen Fall verraten.

Weitere Infos unter: www.bingen.de

Beitragsbild: Der Mäuseturm bei Bingen. Tourist-Informaton Bingen

Buchtipp

Zahlreiche weitere Tipps und Erlebnisse in der Region findet Ihr in dem Buch Oberer Mittelrhein und Rheingau – HeimatMomente: 50 Mikroabenteuer zum Entdecken und Genießen unserer Autoren Christian Dose und Carolin Gerstenmaier:  https://360grad-medienshop.de/hm-Oberer-Mittelrhein-und-Rheingau

Über das Buch

Ob romantische Burgen oder steile Weinberge: Über 67 Flusskilometer erstreckt sich entlang des Rheins eine der schönsten Kulturlandschaften Deutschlands. Das Obere Mittelrheintal, im Jahr 2002 als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet, und der Rheingau faszinieren immer wieder aufs Neue. Kloster Eberbach ist spätestens seit dem Kinoerfolg „Der Name der Rose“ weltweit bekannt, die Sage der Loreley ist es ohnehin. Doch es gibt weitaus mehr am vielleicht schönsten Abschnitt des Rheins zu entdecken.

50 erlebnisreiche Mikroabenteuer stellen zwei gute Kenner der Region vor: von der nächtlichen Führung bei Kerzenschein und Weinprobe im Kloster Eberbach über Aussichtspunkte mit Wow-Faktor bis hin zu einer Kunstgalerie in einem historischen Weinkeller. Oder wie wäre es mit einer kurzen Wanderung mit Waldgeistern oder der Königsetappe des Rheinsteigs, einem Tag auf den Spuren von Hildegard von Bingen oder einer Übernachtung in einem überdimensionierten Weinfass?

Über die Autoren: Christian Dose lebt seit 2001 als Journalist und Kommunikationsberater in Frankfurt/Main. Schon ein kurzer Ausflug an den Rhein lässt ihn den Alltag vergessen. Daher war es sein Herzenswunsch, nach Büchern über dieUSA und Neuseeland seine Empfehlungen zur  Welterberegion zu veröffentlichen.  Carolin Gerstenmaier ist seit 2008 in der Luftfahrtbranche in Frankfurt/Main tätig. Besonders interessiert an Kunst und Kultur, genießt sie es, das Mittelrheintal zu erkunden. Nach einem Buch über New York war es ihr ein besonderes Anliegen, über die Region „vor der eigenen Haustür“ zu schreiben.