Marktredwitz: Am Goldsteig wandern ohne lästiges Gepäck

01. Juni 2023

Marktredwitz: Am Goldsteig wandern ohne lästiges Gepäck

Marktredwitz liegt eingebettet in eine reizvolle Mittelgebirgslandschaft zwischen den Höhenzügen des Fichtelgebirges und des Steinwaldes, wenige Kilometer von der Grenze zur Tschechischen Republik entfernt. Die Stadt ist nicht nur idealer Ausgangspunkt für Radtouren etwa auf dem Wallenstein-Radweg ins böhmische Eger – in Marktredwitz startet mit dem insgesamt 660 Kilometer umfassenden "Goldsteig" auch der längste Prädikatswanderweg Deutschlands. Er führt durch fünf Natur- und zwei Nationalparks und durchquert das größte zusammenhängende Waldgebirge Mitteleuropas. So schön es ist zu wandern, wer mehrere Tage unterwegs ist, muss allerhand Sachen einpacken. Am Goldsteig wird Wanderern die Last mit dem schweren Gepäck im wahrsten Sinne des Wortes abgenommen.

Wanderpauschale inklusive Gepäcktransport

Ausgangspunkt des Goldsteigs: Im Mittelpunkt der Altstadt von Marktredwitz befindet sich das historische Rathaus. Foto: djd | Stadt Marktredwitz
Ausgangspunkt des Goldsteigs: Im Mittelpunkt der Altstadt von Marktredwitz befindet sich das historische Rathaus. Foto: djd | Stadt Marktredwitz

Denn die Tourist Information Marktredwitz bietet "Wandern ohne Gepäck"-Touren an: Dabei werden Koffer und Taschen von den Gastgebern oder manchmal auch von den Mitarbeitern der Tourist Info zur nächsten Unterkunft gebracht. Die Wanderfreunde selbst können dann nur mit dem Tagesrucksack zur Tour starten. Unter www.marktredwitz.de kann man die gepäckfreie Variante als Pauschale buchen. Sie enthält neben dem Gepäcktransport vier oder fünf Übernachtungen, eine Übersichtskarte, einen Wanderführer - und ein Bahnticket von Windischeschenbach nach Marktredwitz. Denn zwischen diesen beiden Orten verlaufen die vier Tagesetappen entlang der schönsten Route im Fichtelgebirge über die Kösseine und das Felsenlabyrinth auf der Luisenburg und entlang des Goldsteigs.

1. Etappe (19 Kilometer)

Auf der ersten Etappe gehts durch das imposante Felsenlabyrinth auf der Luisenburg und vorbei an Europas ältester Naturbühne auf die Kösseine, mit 939 Metern der Hausberg der Marktredwitzer. Vom Gipfelkreuz aus genießen Wanderer den beeindruckenden Rundblick und können sich im Kösseinehaus mit einer urigen Brotzeit stärken.

2. Etappe (19 Kilometer)

Die zweite Etappe führt nach Friedenfels. Bei der Überquerung des Steinwalds kommt man vorbei am idyllisch gelegenen Marktredwitzer Haus und an eindrucksvollen Felstürmen der Burgruine Weißenstein.

3. Etappe (17 Kilometer)

Der dritte Wandertag verläuft von Friedenfels durch die Teichlandschaft der Oberpfalz bis nach Falkenberg.

4. Etappe (14 Kilometer)

Das märchenhafte und wildromantische Waldnaabtal. Foto: djd | Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald | Matthias Kunz
Das märchenhafte und wildromantische Waldnaabtal. Foto: djd | Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald | Matthias Kunz

Am letzten Wandertag führt die Tour durchs romantische Naturschutzgebiet Waldnaabtal nach Windischeschenbach, zur Hochburg der Zoiglkultur. Bei einem süffigen Zoiglbier und einer deftigen Brotzeit in einer der urigen Zoiglstuben findet die Tour ihren Abschluss, bevor es mit der Bahn zurück nach Marktredwitz geht.

Die Tour können Wanderer auch mit Hund genießen.

Beitragsbild: Bei der Überquerung des Steinwalds passieren Wanderer die eindrucksvollen Felstürme der Burgruine Weißenstein. Foto: djd | Stadt Marktredwitz | Harald Primitz

Buchtipp: HeimatMomente Fichtelgebirge und Frankenwald

40 HeimatMomente im Fichtelgebirge und Frankenwald lest Ihr in dem Buch von Sabine Loeprick:  https://360grad-medienshop.de/hm-fichtelgebirge-und-frankenwald

Über das Buch:

Wildromantische Felsformationen, kleine Flüsschen, verträumte Weiher mitten im Wald. Ein „Stück von Entenhausen“, Ruinen von Raubritterburgen. Alte Weberhäuser, barocke Kapellen und die sogenannten Markgrafenkirchen – all das findet man in Bayerns Nordosten, im Fichtelgebirge und im Frankenwald. Mit Gipfeln bis zu gut 1000 Metern und abwechslungsreichen Landschaften hat sich die Region längst als beliebtes Ziel für Wanderer und Mountainbiker etabliert, sich aber auch einen Namen als kulturell interessante „Genussregion“ gemacht.

In 40 Mikroabenteuern durchstreift die Autorin das Fichtelgebirge und den nordöstlichen Teil des Frankenwalds, kraxelt durch Europas größtes Felsenlabyrinth und besucht das älteste  Freilichttheater Deutschlands vor imposanter Naturkulisse. Sie macht einen Abstecher zu „Bayerns barockem Himmel“ und zum Kräuterdorf, wandert durch Flusstäler und zu Burgruinen und stellt spannende Museen nicht nur für „Schlechtwetter- Tage“ vor. Eine persönliche Auswahl, bei der das am westlichen Rand des Fichtelgebirges liegende Bayreuth nicht fehlen darf.

Über die Autorin: Unterschiedlichste Facetten einer Region zu entdecken und diese vorzustellen, darum geht es der Berliner Hörfunk- und Magazin-Journalistin Sabine Loeprick. Egal, ob sie im Westen Australiens zu nachhaltigem Tourismus recherchiert oder sich im Osten Frankreichs mit fast ausgestorbenen Metiers beschäftigt. In ihrem ersten Reiseführer hat sie Fichtelgebirge und Frankenwald – zwei Urlaubsziele aus der Kindheit - neu für sich entdeckt. Und sich gerade für versteckt Liegendes abseits der bekannten Touristenziele begeistert.

  • Taschenbuch: 224 Seiten, 177 Bilder, 8 Karten
  • Format: 16,5 x 11,5 cm
  • Verlag: 360° medien; 2. Auflage (Juni 2022)
  • Preis: 14,95 €
  • ISBN: 978-3-96855-258-3

Text: Sabine Loeprick, Beitragsbild: Mystische Stimmung am Sagenumwobenen Waldstein. Photo Credit: Adrian Roßner