Hamburg: Miniatur Wunderland eröffnet Abschnitt Rio de Janeiro

06. Dezember 2021

Hamburg: Miniatur Wunderland eröffnet Abschnitt Rio de Janeiro

Nach vier Jahren Arbeit auf zwei Kontinenten inmitten einer globalen Pandemie, über 60.000 Arbeitsstunden und knapp 1.5 Mio. Euro Baukosten ist am 2. Dezember der neue Rio-Abschnitt im Miniatur Wunderland Hamburg für die Öffentlichkeit eröffnet worden. Der 46 Quadratmeter große Abschnitt ist der erste Abschnitt im neuen Speicherblock L, der jetzt über eine eigens errichtete Brücke hoch über dem Fleet mit dem Original-Wunderland verbunden ist.

Diese Eröffnung ist für das Wunderland in vielerlei Hinsicht besonders: „Wir haben vier Jahre unter widrigen Bedingungen an diesem kleinen fantastischen Abschnitt gebaut. Aber für uns fühlt es sich nicht so an, als ob wir nun fertig sind, sondern vielmehr, als ob es jetzt erst richtig losgeht. Mit den zusätzlichen 3.000 Quadratmetern haben wir nun Platz, uns für mindestens 10 Jahre Zeit kreativ auszutoben und noch viele weitere fantastische Welten zu bauen“, beschreibt Wunderland-Gründer Frederik Braun seine Gefühlslage.

Eröffnung des Austellungsbereichs Rio de Janeiro
Eröffnung des Austellungsbereichs Rio de Janeiro

Denn mit der Eröffnung des neuen Rio-Abschnitts geht gleichzeitig die Fleetbrücke und auf der anderen Seite die neue Ausstellungsfläche im Block L der Hamburger Speicherstadt in Betrieb. Die Planungs- und Bauarbeiten an der Erweiterung haben über zehn Jahre gedauert. In den bisherigen Räumlichkeiten des Wunderlandes war für neue Welten kein Platz mehr. Mit Block L wächst die größte Modelleisenbahnanlage der Welt um 3.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und der Ausbau ist für mindestens zehn weitere Jahre gesichert.

Die 25 Meter lange Fleetbrücke ist in 16 Metern Höhe über dem Wasser das Bindeglied zwischen der alten und der neuen Welt. Während die Gäste die gläserne Brücke überqueren, können sie gleichzeitig die Sonderausstellung „Die Welt von oben“ bewundern. Hier fahren die Züge aus den alten Abschnitten über die Brücke durch die schönsten Landschaften der Welt, bevor man dann durch ein Tempeltor die neue Wunderlandwelt betritt.

Die neue Fleetbrücke
Die neue Fleetbrücke

Kooperationsprojekt „Rio“ und weitere Pläne

Der Rio-Abschnitt ist der erste von vier Südamerika-Teilen, die die Modellbauer des Miniatur Wunderlandes gemeinsam mit der Modellbaufamilie Martinez in Argentinien und Hamburg zeitgleich bauen. Über diese in Coronazeiten ungewöhnliche Zusammenarbeit wird Ende 2022 ein Film in die Kinos kommen. Highlights des ersten Abschnittes sind natürlich der Zuckerhut, die Copacabana mit originalgetreuen Strandleben und die Darstellung des Karnevals in Rio, den bislang aufwändigsten, buntesten und imposantesten Knopfdrücker des Wunderlandes: Drei Sambaschulen haben sich mit Tänzerinnen, Trommlern, Fahnenträgerinnen und Mottowagen eingefunden und heizen den Wunderlandbesucher*innen jahreszeitenunabhängig ordentlich ein.

Frederik und Gerrit Braun im neuen Rio-Abschnitt
Frederik und Gerrit Braun im neuen Rio-Abschnitt

Nach Rio folgt zum Jahreswechsel 2022/2023 der Patagonien- und Antarktis-Abschnitt, 2024 der Regenwald mit Amazonas und Anden, sowie 2025 die Karibik. Anschließend sind Teile Asiens oder Afrikas geplant. Diese werden dann über Südamerika im 4. Stock des neuen Speichers ihren Platz finden. Bis dahin wird die Etage für Sonderausstellungen genutzt und bietet mit einem riesigen Deckendurchbruch einen spektakulären Blick auf die entstehenden Südamerikateile. Außerdem werden im Laufe des Jahres 2022 noch weitere Teile des Speichers zugänglich. Im 2. Stock entstehen ein kleines Kino und der Durchgang in die vollkommen neue Wunderland-Virtual-Reality-Welt, in der man sich schrumpfen lassen, mit Hilfe von Hightech-Ausrüstung als kleine Figur frei durchs Wunderland bewegen und dabei ein wundervolles Abenteuer erleben kann. Diese entsteht gerade gemeinsam mit dem Europa-Park und wird voraussichtlich unter dem Namen „Yullbe“ Ende Februar im Erdgeschoss eröffnet.

Photo Credit alle Bilder: Miniatur Wunderland Hamburg