Frankreich: Renault R4 – Reise-Hommage an eine Ikone

07. Juli 2021

Frankreich: Renault R4 – Reise-Hommage an eine Ikone

Hommage an eine Ikone auf vier schmalen Reifen: Der Renault R4 feiert in diesem Sommer seinen 60. Geburtstag! Das erste Modell lief am 8. August 1961 vom Produktionsband der Régie Nationale des Usines Renault. Bis 1992 wurden über acht Millionen Stück – exakt 8.135.424 – des R4 als Kombi und Kastenwagen gebaut. Zum Vergleich: Die „Ente“ bringt es nur auf knapp über fünf Millionen Exemplare. Grund genug also, den R4 hochleben zu lassen. Mit einem Buch, einem sehr besonderen, mit dem Titel „Im ersten Gang geht’s immer rauf“!

Die Autoren Anke Steinemann und Jens F. Meyer sind mit der „Quatrelle“ durch Frankreich gefahren und bieten ihren Leserinnen und Lesern vergnügliche, fröhliche, stilvolle, poetische Momente. Kostprobe? Gerne: „In solchen Stunden und Momenten, wo das graue Band wie ein roter Teppich sich darbietet, ausgerollt, um La Quatrelle zu huldigen, neben der Ente die zweite französische Sonnenkönigin der Straße, fügt sich die Zeit in eine andere Dimension. Sie geht nicht verloren, weil das Auto langsam fährt, sondern sie vervielfacht sich, weil die Seele einen Platz zum Mitreisen gebucht hat. Unser Innerstes hält der Geschwindigkeit stand; die Eindrücke der Landschaften, der Städte und Dörfer und Flüsschen und Himmel sickern flüsternd durch unser Gemüt und nehmen Platz im Süden unseres Herzens.“

Über das Buch

Im ersten Gang geht´s immer rauf - Mit dem R4 durch Frankreich

Anke Steinemann und Jens F. Meyer fahren mit dem Renault 4 auf den Routes départementales Tausende Kilometer durch Frankreich, immer der Nase nach, klassisch mit Michelin-Atlas an Bord und der Gewissheit, morgens nicht zu wissen,wo sie abends landen und schlafen werden. Sie treffen auf originelle Burgbesitzer, Pure-Butter-Bretonen und normannische Marmeladenzauberer. Sie entdecken den Eiffelturm in einem Vorgarten, hören die Sterne über einer Abtei knistern und stehen vor dem Tor zum Paradies für R4-Fahrer. Dabei bleiben sie stets ihrer Linie treu, sich auf den D-Straßen vom Zufall zu Zielen navigieren zu lassen, die in keinem anderen Reiseführer zu finden sind. Chambord kennt doch jeder! Aber was ist mit dem Käse von Mézilles, den Stufen von Sotteville und den Stielaugen von Putanges-Pont-Écrepin?

Der R4, neben der „Ente“ die zweite französische Automobil-Ikone, dient ihnen als Türöffner auch in manches verschlossene französische Herz. 34 PS. 34 Kapitel. Tausende Eindrücke. Eine fröhliche, abenteuerliche, sinnliche Reise, witzig und wortgewandt in Form gegossen, von Poesie durchströmt und leidenschaftlich erzählt. Ein Reiseerlebnisbuch mit romanesken Zügen.

„Im ersten Gang geht’s immer rauf“ ist eine Hommage an den Renault 4, den drolligen Millionenseller der Marke mit dem Rhombus.

Die Autoren Anke Steinemann und Jens F. Meyer ziehen den Choke und lassen den Nähmaschinensound des Vierzylinders auf den Routes départementales erklingen wie Musik. Mit knapp 1000 Kubikzentimetern Hubraum und 34 PS ist „La Quatrelle“, wie die Franzosen den R4 nennen, nicht besonders schnell – aber genau darin liegt der Reiz, weil die beiden in dieser Entschleunigung keine Zeit verlieren, sondern Augenblick für Augenblick hinzugewinnen. Manchmal flackert die Kühlmittelkontrollleuchte, dann und wann hat der Blinker einen Aussetzer, aber das Motörchen tut seinen Dienst gewissenhaft und ehrlich.

Platz nehmen. Anschnallen. Mitfahren. Wer dieses Buch liest, fährt gewissermaßen auf der Rückbank mit durch die Ardennen, über prickelnde Champagnerrouten, ins Burgund und Franche-Comté zu den weißen Schlössern der Loire bis an die bretonische Atlantikküste, in das Herz der Normandie und die Stille der Picardie. Und er wird feststellen, dass dieses Buch nicht nur einem Klassiker huldigt, sondern ebenso eine Hommage an ein großartiges Land ist.

Über die Autoren

Anke Steinemann (*1962) ist studierte Diplom-Ingenieurin Textiltechnik. Geboren in Leichlingen bei Köln, hat es sie über Mönchengladbach, Bielefeld und Detmold in die Rattenfängerstadt Hameln verschlagen. Sie ist seit über zwei Jahrzehnten als freie Autorin tätig. Besonders hervorgetan hat sie sich dabei im Bereich Reise sowie Garten & Terrasse. Ihre frankophile Ader lebt sie zusammen mit ihrem Mann Jens F. Meyer (*1970) seit vielen Jahren beim Reisen durch ganz Frankreich aus. Der gebürtige Hamelner ist ausgebildeter Tageszeitungsredakteur, Kolumnist und Buchautor. In diesem Buch liegt der Schwerpunkt auf der nördlichen Hälfte „eines wunderschönen Landes mit wundervollen Menschen“.

Bibliografische Angaben

  • Taschenbuch:  256 Seiten
  • Verlag: 360° medien - traveldiary (1. Aufl. 1. August 2020)
  • ISBN-13: 978-3-947944-10-1