Schweiz: Längster Baumwipfelpfad der Welt in Laax

29. Juni 2021

Schweiz: Längster Baumwipfelpfad der Welt in Laax

Ab diesem Sommer können Gäste den Laaxer Wald aus einer ganz neuen Perspektive kennenlernen. Am 11. Juli 2021 wird der längste Baumwipfelpfad der Welt, die "Senda dil Dragun", eröffnet. An fünf Erlebnisorten erfahren die Besucher Wissenswertes rund um die Natur dieser einzigartigen Landschaft. Der Pfad verbindet ausserdem die beiden Ortsteile Laax Murschetg und Laax Dorf.

Nach einer Bauzeit von rund einem Jahr ist es soweit – die "Senda dil Dragun", der längste Baumwipfelpfad der Welt, empfängt ab 11. Juli 2021 Besucherinnen und Besucher. Auf einer Länge von 1,56 Kilometern und in einer Höhe zwischen zwei und 28 Metern erleben diese ein einzigartiges Naturerlebnis für die ganze Familie.

Augmented Reality verbindet die Natur mit einem digitalen Erlebnis  

Den Baumwipfelpfad erreichen die Besucherinnen und Besucher über einen der beiden Einstiegstürme in Laax Murschetg und in Laax Dorf. Mit einer behindertengerechten Bauweise ist der Besuch auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen sowie Familien mit Kinderwagen möglich. Auf einem Turm und vier Plattformen erhalten die Gäste spannende Informationen über die Landschaft, die durch den Flimser Bergsturz geformt wurde, welche Pflanzen und Tiere im Wald zu finden sind und wie die Region besiedelt wurde. Ausserdem erfahren die Besucherinnen und Besucher, wie sich der Tourismus in Laax entwickelt hat.

Zur Informationsvermittlung wird modernste Technologie mit dem Naturerlebnis verbunden und für Kinder und Erwachsene separat aufbereitet. Mit einem zur Verfügung gestellten Tablet können die Besucherinnen und Besucher ab Herbst 2021 in Augmented Reality (AR) Wissenswertes in Geschichtsform abrufen.

Nachhaltig mit Holz aus der Region gebaut

Der gesamte Baumwipfelpfad wurde aus heimischen Holz gebaut. Photo Credit: Weisse Arena Gruppe | Philipp Ruggli
Der gesamte Baumwipfelpfad wurde aus heimischen Holz gebaut. Photo Credit: Weisse Arena Gruppe | Philipp Ruggli

Die "Senda dil Dragun" möchte nicht nur der längste Baumwipfelpfad der Welt und ein einmaliges Naturerlebnis sein, sondern auch ein Lehrpfad zur Sensibilisierung für die Natur. Ganz im Sinne von Greenstyle, einer Initiative der Weissen Arena Gruppe, die sich der Entwicklung und dem Schutz der Umwelt in der Tourismusdestination widmet. Der ganze Pfad wurde aus einheimischem Holz erstellt. Mit der Errichtung wurden Unternehmen aus der Region beauftragt. Einzig die beiden Lifte in den Einstiegstürmen in Murschetg und Dimplaun sowie die Rutschbahn im Turm Murschetg werden von ausserhalb der Region geliefert.

Von Anfang an begleitete Revierförster Maurus Cavigelli als Projektleiter die Entstehung von der Idee bis zur Ausführung. Ihm war es wichtig, dass das Projekt im Einklang mit der Umwelt steht und der Schutz von Natur, Wald und Tieren berücksichtigt wird. "Wir haben deshalb die Linie des Pfades möglichst natürlich gewählt.", so Cavigelli. "Wir wollten möglichst wenig Abholzung und die Natur so wenig wie möglich beeinträchtigen."

130.000 Besucher anvisiert

Photo Credit: Philipp Ruggli
Photo Credit: Philipp Ruggli

Bauherrin des Projekts ist die Gemeinde Laax. 7,5 Millionen Franken investiert sie in die Realisierung dieses Pfads. Betreiberin des Baumwipfelpfads ist die Weisse Arena Gruppe, welche mit der Gemeinde einen Betriebsvertrag über 25 Jahre abschloss. "Mit dem Baumwipfelpfad schaffen wir nicht nur für unsere Gäste, sondern auch für die Einheimischen und die gesamte Region einen nachhaltigen Mehrwert.", so Reto Gurtner, Präsident der Weissen Arena Gruppe.

Den Unterhalt des Pfads wird die Forst-/Werkgruppe Sagogn-Laax übernehmen. Für die Gemeinde hat die "Senda dil Dragun" aber nicht nur eine Bedeutung als Tourismusmagnet. Denn neben den anvisierten 130.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr ist der Baumwipfelpfad auch eine schnelle, nachhaltige und autofreie Verbindung zwischen den beiden Dorfteilen Laax Dorf und Laax Murschetg.

Beitragsbild: Der neue Baumwipfelpfad führt durch den Laxer Wald. Photo Credit: Weisse Arena Gruppe | Philipp Ruggli