St. Anton am Arlberg: Der weiße Rausch ist zurück!

01. April 2022

St. Anton am Arlberg: Der weiße Rausch ist zurück!

Das Warten hat bald ein Ende: Am 23. April 2022 werden 555 Wintersportler aus den unterschiedlichsten Nationen ihren sportlichen Ehrgeiz am Arlberg zum Besten bringen. Wer auf Geschwindigkeit, Risiko und beeindruckende Landschaften steht, sollte sich das Kultrennen mit dem wohl spektakulärsten Massenstart nicht entgehen lassen.
Berühmt und berüchtigt ist die Kultveranstaltung für seinen spektakulären Massenstart.
Berühmt und berüchtigt ist die Kultveranstaltung für seinen spektakulären Massenstart.

Skifans sind im April in St. Anton am Arlberg bestens aufgehoben. Bei frühlingshaften Temperaturen bietet der butterweiche Firnschnee ideale Bedingungen für entspannte Schwünge. Die sonnigen Panoramaterrassen verführen zu ausgiebigen Pausen, während Besucher aus nah und fern im Tal in der charmanten Fußgängerzone flanieren. Am 23. April 2022 ändert sich diese Szenerie schlagartig: Die gemütliche Stimmung weicht einer spannungsgeladenen Atmosphäre. Der Grund dafür? Die Kultveranstaltung „Der weisse Rausch“ steht zum 23. Mal auf der Agenda!

Massenstart in luftiger Höhe

Die unpräparierte, buckelige Piste fordert Muskelkraft, Ausdauer und Talent.
Die unpräparierte, buckelige Piste fordert Muskelkraft, Ausdauer und Talent.

Am späten Nachmittag versammeln sich 555 Skifahrer, Snowboarder und Telemarker am imposanten Vallugagrat. Die Stimmung kurz vor dem Start ist schwer in Worte zu fassen, Martin Ebster versucht es dennoch: „Vorerst versuchen die Teilnehmer die perfekte Position für den Massenstart zu finden. Kurz vor 17 Uhr wird es ganz ruhig, bis ein Kanonenschuss die Stille durchbricht und hunderte Frauen und Männer – teils mit Rennanzügen – sich gleichzeitig in den Bergkessel stürzen.“ Der Direktor des Tourismusverbandes betont die anspruchsvolle Streckenführung: „Dabei sein kann grundsätzlich jeder, trotzdem ist dieses Rennen nicht für jedermann und -frau geeignet.“ Die unpräparierte, buckelige Piste fordert Muskelkraft, Ausdauer und skifahrerisches Können.

Hindernisse auf der Strecke

Der 150 Meter lange Zwischenaufstieg gleich nach dem Massenstart ist eine Schlüsselstelle im Rennverlauf.
Der 150 Meter lange Zwischenaufstieg gleich nach dem Massenstart ist eine Schlüsselstelle im Rennverlauf.

Für den Massenstart braucht es vor allem Mut. Für den sogenannten Schmerzensberg direkt im Anschluss wiederum jede Menge Luft in den Lungenflügeln. Der 150 Meter lange Zwischenaufstieg bringt sogar Wiederholungstäter immer wieder an ihre Grenzen. Wer hier zu langsam ist, fällt sofort zurück. Wer vorne mitmischt, hat die Chance auf eine gute Platzierung. Oben angekommen bleibt keine Zeit, um sich von den Strapazen zu erholen. Der weiche, zusammengeschobene Schnee und die Buckel auf der Piste setzen Geschicklichkeit und Kraft in den Beinen voraus. Im Tal angekommen wartet ein weiteres Hindernis auf die Athleten: Aufgeschüttete Schneehaufen erschweren die letzten Meter bis zum Zieltor. Endlich dort angekommen werden die Sportler von den Zuschauern mit Applaus in Empfang genommen.

Der weiße Rausch Mini

Auch die jüngere Generation darf schon mal „Weiße-Rausch-Luft“ schnuppern. Alle Jahrgänge von 2006 bis 2011 stellen ihr Können auf einer entschärften Strecke unter Beweis. Eine halbe Stunde vor Beginn des eigentlichen Rennens startet die jüngere Gruppe um 16:30 Uhr unterhalb der Sennhütte.

Dank Livestream nichts versäumen

Wer das Rennen nicht vor Ort erleben kann, kommt auch in diesem Jahr in den Genuss eines Livestreams mit interessanten Hintergrundberichten und Interviews. Die Übertragung startet um 16 Uhr auf der Webseite des Tourismusverbandes St. Anton am Arlberg.

Alle Fotos: Sepp Mallaun