Skoki Valley (Alberta): Wo Prinz und Prinzessin übernachteten

29. November 2021

Skoki Valley (Alberta): Wo Prinz und Prinzessin übernachteten

Kurz nach ihrer Hochzeit im Jahr 2011 waren die britischen Thronfolger William und Kate auf ihrer ersten Auslandsreise in Kanada. Sie absolvierten politische Termine, Empfänge, festliche Bankett-Abende und schüttelten viele Hände – das übliche Programm. Doch in ihrem offiziellen Kalender klaffte eine Lücke. Zwei Besuchstage waren mit dem Wort „privat“ markiert.

Bis auf Insider wusste damals niemand, wo die beiden ihre als „privat“ gekennzeichnete Zeit verbringen würden. Doch es gab Hinweise: Ich saß seinerzeit auf einer Terrasse in Banff und wunderte mich noch über die vielen Hubschrauber am Himmel, ein absolut ungewöhnliches Vorkommnis für den sonst streng abgeschirmten Flugraum über dem Nationalpark.

Zwei Tage später wurde das Geheimnis offiziell gelüftet. In einem der Hubschrauber saßen William und Kate. Sie waren auf dem Weg zur Skoki Lodge, einer abgelegenen Blockhütte in einem Hochtal im Banff National Park – ohne Strom, fließend Wasser oder Zentralheizung. Es war ihr ganz persönliches Hüttenabenteuer, fern der Zivilisation, mitten in der Wildnis.

Die Skoki Lodge ist nicht nur für die Royals ein einmaliges Ziel, denn sie liegt auf 2100 Metern Höhe im Skoki Valley und gilt als die älteste bewirtschaftete Berghütte in Kanada. Das historische Ensemble ist ein Kleinod mitten in einer der schönsten Gegenden des Parks nahe Lake Louise – und abseits der Besuchermassen. Ideal also für ein frisch vermähltes Hochzeitspaar, das den Paparazzi entfliehen will.

Rustikal und gemütlich: die Skoki Lodge
Rustikal und gemütlich: die Skoki Lodge

Die Blockhütte, die im Jahr 1930 aus Baumstämmen gebaut wurde, liegt versteckt in dichten Fichtenwäldern, abgeschirmt von zwei hohen Bergpässen. Keine Straße führt dorthin, auch kein Sessellift. Erreichbar ist sie nur über einen 14 Kilometer langen Bergpfad. Auch Helikopter sind eigentlich tabu, doch für die Royals hatte man seinerzeit eine Ausnahme gemacht.

Für geübte Wanderer ist der Weg zur Hütte nicht besonders schwierig, man braucht nur ein wenig Zeit. Am besten buchen Sie sich in der Hütte ein, dann haben Sie ein entspanntes Erlebnis. Startpunkt der spektakulären Tour ist das Ski-Resort in Lake Louise. Der Weg führt von dort an einem Holzschuppen vorbei und dann 350 Höhenmeter hoch zum Boulder Pass.

Hier oben sind Sie schon längst über der Baumgrenze. Danach wandern Sie am Ufer des Ptarmigan Lake entlang, einem idyllischen Gletschersee. Über einen weiteren Pass, den 2474 Meter hohen Deception Pass, erreichen Sie schließlich die Hütte. Nach einem entspannenden Abstieg taucht auf einer Lichtung die Skoki Lodge samt Nebengebäuden auf.

Über der Eingangstür prangt ein Geweih und ein Schild mit der Aufschrift „Skoki“. An den Wänden drinnen hängen alte Schneeschuhe aus Holz, Leder und Karibusehnen. In einer Ecke steht ein altes Klavier. Der Dielenboden ist noch von damals, er knarrt bei jedem Schritt. Petroleumlampen spenden dumpfes Licht. In einem Knallofen lodert ein Feuer.

...

Mehr dazu und 49 weitere Tipps abseits der ausgetretenen Pfade in der kanadischen Provinz Alberta lest Ihr in dem Buch unseres Autors Jörg Michel: https://360grad-medienshop.de/kanada-alberta

Über das Buch

Alberta - 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade

Alberta ist eine der populärsten Reiseregionen in Kanada. Die Prärieprovinz im Westen des Landes beheimatet Dutzende Destinationen von Weltrang: die spektakulären Nationalparks Banff und Jasper in den Rocky Mountains, die atemberaubende Panoramastraße Icefields Parkway, das weltgrößte Rodeo Calgary Stampede, Wood Buffalo, den größten Nationalpark in Kanada. Einzigartig ist auch der Menschenschlag. Outdoor-Enthusiasten, Ski-Bums, Cowboys, Rancher, Ölarbeiter und Einwanderer aus aller Welt prägen die Provinz. Dazu kommen die Ureinwohner, die seit Jahrtausenden in den Prärien, Flusstälern und Bergregionen Albertas leben. Doch wo anfangen, wenn man auf einer Reise nicht den großen Besucherströmen folgen will, die Alberta im Sommer fest im Griff haben? In diesem Buch stellt Ihnen der Autor 50 Orte, Wanderwege und Routen vor, die es vielleicht noch nicht auf Ihren Reiseplan geschafft haben, die es aber genauso wert sind, entdeckt zu werden, wie die Blockbuster aus dem Instagram-Feed. Als langjähriger Bewohner Albertas führt er Sie zu Zielen, die Einheimische gerne besuchen, die aber nicht in jedem Reiseführer ausführlich behandelt werden, zu Orten, an denen Alberta echt und ursprünglich ist.

Über den Autor: Jörg Michel ist freier Journalist, Autor und Auslands-Korrespondent mit Sitz in Nordamerika. Nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteur bei einer deutschen Tageszeitung wanderte er 2010 nach Kanada aus, in das Land seiner Träume. Dort lebte er für sieben Jahre in Alberta in den Rocky Mountains, zuerst in Banff, danach in Jasper. Mit seiner Firma „Stories & Discoveries in Canada“ (joergmichel.ca) bedient er Dutzende Tageszeitungen, Wochenendzeitungen, Magazine und Online-Portale in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Kanada hat er jede Provinz und jedes Territorium bereist. Bei 360° medien ist bereits sein Buch „British Columbia - 50 Highlights abseits der ausgetretenen Pfade" erschienen.

Bibbliografische Angaben

  • Taschenbuch: 264 Seiten, 276 Fotos, 8 Karten
  • Verlag: 360° medien; Auflage: 1 (November 2021)
  • Format: 16,5 cm x 11,5 cm
  • ISBN: 978-3-96855-006-0
  • Preis: 14,95 EUR

Das Buch ist erhältlich im Buchhandel, auf den gängigen Online-Plattformen und im Verlagsshop: https://360grad-medienshop.de/kanada-alberta

Text und Bilder: Jörg Michel