11. Mai 2022

Bahntrassen-Radeln im Bergischen Land

Über 220 km lang ist das Netz der Bergischen Panorama-Radwege, mehr als 70 Prozent der Strecken verlaufen auf ehemaligen, umgebauten Bahntrassen. So ist steigungsarmes Radfahren in einer hügeligen Mittelgebirgslandschaft möglich: einfach bergisch radeln.

Unter diesem Motto werden die drei Bergischen Panorama-Radwege vermarktet: Der Bergische Panorama-Radweg von Hattingen bis ins Sauerland (132km), der Panorama-Radweg Balkantrasse (51 km) von Wuppertal nach Leverkusen, der PanoramaRadweg niederbergbahn von Essen bis Haan (35 km).

Was die Ingenieurkunst damals leistete, um Schienenwege über Berg und Tal zu bauen, schafft heute besondere Raderlebnisse: Die Strecken führen durch alte Eisenbahn-Tunnel hindurch, über 14 historische Viadukte, bis zu 35 m hoch, sowie viele Brücken – außergewöhnliche Panoramablicke inklusive. Dabei verlaufen die Strecken weit gehend abseits vom Autoverkehr.

Sehenswürdigkeiten in Trassennähe gibt es viele: Die Waggonbrücke in Heiligenhaus, die Müngstener Brücke, Schloss Burg, viele historische Ortskerne mit typischer Fachwerk-Architektur sowie interessante Spuren der Industriekultur: Hütten und Kotten, Textil- und Tuchfabriken – umgebaut zu Museen lassen sich hier Produktionsprozesse authentisch nacherleben.

Natürlich ist der Weg das Ziel: Die Radwege führen teils durch Städte, bieten ebenso ländliches Idyll und den Genuss der bergischen Natur. Vom Rad aus lässt sich auch die wasserreiche, bergische Landschaft mit den vielen Flüssen und dunkelblauen Talsperren erleben.

Angeschlossen sind die drei Panorama-Radwege an die Flussradwege von Rhein, Ruhr und Sieg. Dadurch sind sowohl Mehrtagesreisen als auch Tagestouren möglich. Für die Anreise gibt es gute Anbindungen mit dem ÖPNV. In den Sommermonaten fährt an Wochenenden und Feiertagen der Bergische FahrradBus, einzelne Teilstrecken lassen sich so bequem überbrücken.

Beitragsbild: Unterwegs an der Aggertalsperre. Foto: Bergische Panorama-Radwege | Gawandtka